Badminton – was ist das?

Badminton ist ein Rückschlagspiel mit Schläger und Federball, das von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen jeden Alters sowohl in der Halle als auch im Freien gespielt werden kann. Badminton ist eine durch und durch positive Sportart, anspruchsvoll und dennoch leicht zu erlernen.

Badminton fördert nicht nur die Beweglichkeit, sondern wirkt sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf und Atmungsorganen aus.

Es ist eine Sportart für alle; vor allem die Doppeldisziplinen bieten die Möglichkeit, mit Fremden, Freunden und mit der ganzen Familie aktiv zu werden. Badminton ist der einzige Mannschaftssport, bei dem Mädchen und Jungen, Männer und Frauen in einer Mannschaft spielen. Badminton ist kommunikationsfreundlich, weil man zu zweit oder zu viert spielen kann. Die Sportart ist dynamisch, fair und generationsübergreifend, weil sie in jedem Alter angemessen ausgeübt werden kann. Sie macht Spaß und fördert den Teamgeist.

Das Badmintonspiel und seine Regeln

 Ziel des Spiels ist, den Ball so in das gegnerische Feld zu spielen, dass er von den Gegnern nicht zurückgespielt werden kann.

Gespielt wird mit einem 90-110g schweren Schläger, der heute meist aus Carbon, Graphit, Aluminium oder Titanium hergestellt ist. Die Bälle bestehen aus einem mit Leder überzogenem Korkfuß, in den 16 Gänsefedern trichterförmig eingesetzt sind. Das Gewicht liegt zwischen 4,73 und 5,50g. Neben diesen Naturfederbällen gibt es auch preiswerte Kunststoffbälle.

Die wichtigsten Schlagarten sind der kurze oder hohe Aufschlag, der Clear (hoher, weiter Ball), der Drop (kurz, direkt hinter das Netz) und der Smash (Schmetterball, Geschwindigkeit bis zu 500km/h).

Folgende Disziplinen werden gespielt: Herreneinzel (HE), Dameneinzel (DE), Herrendoppel (HD), Damendoppel (DD) und gemischtes Doppel (Mixed MD).

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Badminton international

 Seit 1968 werden alle zwei Jahre Europameisterschaften, seit 1976 auch Weltmeisterschaften ausgetragen. Nach Demonstrationsveranstaltungen 1972 in München und 1988 in Seoul ist Badminton seit 1992 in Barcelona olympische Disziplin.

In Europa ist Dänemark die Hochburg unserer Sportart, sie ist dort populärer als hierzulande Fußball. Daneben gehören England, Holland und Schweden zu den führenden Nationen.

Asien

Das Federballspiel (Di – Dschiän – Dsi) war in der Kaiserzeit in China sehr beliebt und wurde als Einzel- und Mannschaftswettbewerb betrieben. Im Jahre 618 n. Chr. (Sui – Dynastie) wurde es vom Fußball verdrängt.

Der Federball bestand aus zwei Hühnerfedern, die dem Kiel nach längs durchschnitten wurden, so dass man vier Teile erhielt. Diese Federn wurden durch das viereckige Loch einer Münze gesteckt und fest verflochten. Es musste jedoch nicht unbedingt eine Münze sein. Ein kleines Gewicht mit zwei, drei oder auch vier Hühnerfedern genügte bereits zum Federballspielen.

Unter mehreren Federballspielen in Japan ist das „Cibane“ seit dem 14. Jahrhundert als alte und heute noch lebendige Spielkunst bekannt.

Das auch heute noch gespielte koreanische Federballspiel „Tjye – Kitcha – Ki“ (Den Federball stoßen) wird mit einem abgeflachten Ball aus Baumwolle gespielt.

Amerika

Unter den vielen in Amerika bekannten Ballspielen nahm das Federballspiel eine großen Raum ein. Im Kulturbereich der Azteken und Tolteken spricht die Sage davon, dass sogar die Götter Federball spielten.

In Mittelamerika war das Spiel mit dem Felderball ein besonderes Vorrecht für Könige und des hohen Adels. Es wurde im Ballhaus gespielt, wo sich jeweils zwei Gegner herausforderten. Die Spieler trugen einen Lederpanzer, Lederhandschuhe, eine Lederkrone und eine kunstvolle Gesichtsmaske aus Lavagestein. Gespielt wurde mit einem Schläger aus geflochtenem Leder, dessen Enden hufeisenartig geformt waren.

In der Mythologie der südamerikanischen Indianer wurde Sonne und Mond durch eine Art Federball symbolisiert. Die Leute aus dem einfacheren Volk wählten für ihr Spiel einen befiederten Ball aus den Umhüllungsblättern des Maiskolbens.

Europa

Im 14. Jahrhundert ist in Frankreich das federballähnliche Spiel Choule weit verbreitet.

1870 bringen Britische Offiziere aus Indien die Originalgeräte für ein Spiel namens Poona mit nach England.

Der Duke of Beaufort stellt das neue Spiel 1873 auf seinem Landsitz Badminton-House vor; das Spiel von Badminton war geboren.

Schließlich wurde im Jahre 1878 der erste Badminton-Club in New York gegründet. 1893 folgte die Gründung des ersten Badminton-Verbandes in England und die Einführung des Spiels als Turniersport.

Die Austragung der ersten ALL ENGLAND CHAMPIONSHIPS, die lange als inoffizielle Weltmeisterschaften galten, fand im Jahr 1899 statt.

1934 wird die Gründung der IBF (International Badminton Federation) mit Sitz in London unter Anwesenheit von 26 Nationen verwirklicht.

Deutschland

Das Spiel Federball erfährt seine älteste Erwähnung 1787 in einem Bericht der Zeitung Bouillon über preußische Adelskreise.

Erst 1902 erfolgt die Gründung des Bad Homburger Badminton-Clubs, der später wieder aufgelöst wird.

Durch die Weltkriege geriet das Federballspiel in Deutschland in Vergessenheit; erst die Besatzungsmächte machten das Spiel wieder populär.

Als erster Club wurde 1949 der Kieler Badminton-Club von 1949 e.V. aus der Taufe geboren.

Im Jahre 1953 kam es in Wiesbaden zu den ersten Deutschen Meisterschaften und zur Gründung des Deutschen Badminton-Verbandes e.V. (DBV) mit 30 Vereinen.

1954 wurde der DBV in die IBF aufgenommen